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Region Dielsdorf
04.11.2025
02.11.2025 17:26 Uhr

Regensberg prüft Gespräche über Gemeindefusion

Bild: pw
Die Stimmberechtigten entscheiden, ob der Gemeinderat Fusionsgespräche mit Nachbargemeinden aufnehmen darf.

Die Gemeinde Regensberg stellt eine Grundsatzfrage zur Abstimmung: Soll der Gemeinderat mit Nachbargemeinden Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss führen? Die Abstimmung bildet den Auftakt für ein mehrstufiges Verfahren zur Klärung der künftigen Gemeindeform.

Die Gemeinde begründet die Vorlage mit einer zunehmenden Belastung kleiner Gemeinden. Die gesetzlichen Aufgaben würden umfangreicher und komplexer, während die Ansprüche an öffentliche Dienstleistungen steigen. Für kleine, strukturell und finanziell schwache Gemeinden wie Regensberg entstünden dadurch Herausforderungen, die langfristig nicht mehr eigenständig zu bewältigen seien.

Im Jahr 2024 führte der Gemeinderat eine öffentliche Diskussionsrunde zum Thema Gemeindeautonomie durch. Anschliessend wurde eine Kommission mit Mitgliedern aus Gemeinderat und Bevölkerung eingesetzt. Nach einer Auslegeordnung kam der Gemeinderat zum Schluss, dass Regensberg mittel- bis langfristig nicht mehr in der Lage sei, die kommunalen Aufgaben mit eigenen Ressourcen zu erfüllen.

Im Fokus stehen dabei ein strukturelles Defizit in den Gemeindefinanzen, ein zunehmender Mangel an Fachkräften in der Verwaltung sowie die erschwerte Besetzung politischer Ämter.

Mit der nun anstehenden Grundsatzabstimmung soll geklärt werden, ob der Gemeinderat mit allen angrenzenden Nachbargemeinden erste Gespräche aufnehmen darf. Ziel dieser Gespräche wäre es, herauszufinden, ob grundsätzlich Interesse an einer Fusion besteht. Der Gemeinderat betont, dass dabei weder ein konkretes Projekt noch eine Fusion beschlossen werde.

Kommt es zu einer Zustimmung, soll in einer zweiten Grundsatzabstimmung geklärt werden, mit welchen Gemeinden vertiefte Verhandlungen aufgenommen werden. Dabei sollen unter anderem Verwaltungsstrukturen, Finanzen, Infrastruktur, Raumplanung und gesellschaftliche Aspekte analysiert werden. Die Ergebnisse dieser Analysen würden in einen möglichen Fusionsvertrag einfliessen, der in einer weiteren Urnenabstimmung zur Entscheidung vorgelegt würde.

Ein Zusammenschluss hätte auch Auswirkungen auf die Primarschulgemeinde Regensberg. Gemäss geltendem Gesetz muss eine Schulgemeinde mindestens das Gebiet einer politischen Gemeinde abdecken. Der Gemeinderat hat die Schulpflege über die Grundsatzabstimmung informiert und um eine eigene Prüfung der Situation gebeten.

Der Kanton Zürich bietet fachliche und finanzielle Unterstützung bei allfälligen Fusionsprojekten. Der Gemeinderat empfiehlt den Stimmberechtigten, der Vorlage zur Aufnahme von Gesprächen zuzustimmen.

mj